Die Dauer der einzelnen Termine hängt vom individuellen Fall ab, grundsätzlich hat sich eine Sitzungslänge von 1–2 Zeitstunden etabliert, je komplexer das Anliegen, desto länger kann die Sitzung werden. Die Intervalle zwischen den Coaching-Sitzungen werden mit der Anzahl der absolvierten Sitzungen größer. Zu Beginn sind wöchentliche Sitzungen sinnvoll, am Ende sollte der Abstand ca. einen Monat betragen – selbstverständlich sind auch hier Ausnahmen möglich. Bei einem Umfang von ca. 10 Coaching-Sitzungen ergibt sich im Regelfall also eine Coaching-Dauer von ca. einem halben Jahr, bis der Coach sich überflüssig gemacht hat.
Um die Freiwilligkeit des Coachings und die Akzeptanz des Coachs sicherzustellen, sollte dem Klienten jederzeit die Möglichkeit offenstehen, das Coaching zu beenden, allerdings unter der Voraussetzung, dass in jedem Fall eine Abschlusssitzung stattfindet. Diese dient dazu, den abgebrochenen Prozess und mögliche offene Enden auszuwerten und abzuschließen.
Eine Abschlusssitzung sollte grundsätzlich immer durchgeführt werden, auch bei einem erfolgreich verlaufenen Coaching. Sie dient dazu, den Verlauf des Coachings zu evaluieren, die erreichten Veränderungen herauszuarbeiten (diese werden im mehrmonatigen Verlauf des Coachings manchmal vom Klienten kaum wahrgenommen) und ggf. den weiteren Umgang miteinander zu klären, z.B. für den Fall, dass später aus einem anderen Anliegen heraus ein Coaching gesucht wird.
Der Ort, an dem die Coaching-Sitzungen stattfinden, kann ebenfalls flexibel gewählt werden. Grundsätzlich sollte er eine störungs- und spannungsfreie Atmosphäre ermöglichen. Ist dies gegeben, so kann das Coaching „on the job“ praktiziert werden. Dies beinhaltet den zusätzlichen Vorteil, dass der Klient in seinem verhaltensrelevanten Umfeld erlebt wird und dem Coach so wichtige Beobachtungen offenstehen und ein direktes Feedback gegeben werden kann.
Es empfiehlt sich, von den einzelnen Coaching-Sitzungen zusammenfassende Ergebnisprotokolle zu erstellen und diese dem Klienten als Kopie zukommen zulassen. Dadurch können mögliche Missverständnisse schnell geklärt werden. Zudem erlauben die Protokolle dem Coach, sich auch in der gleichzeitigen Arbeit mit vielen Klienten in jeden Fall wieder rasch hineinversetzen zu können. Weiterhin sind die Protokolle sehr gut für die Evaluation in der Abschlusssitzung geeignet.
Oft erwarten Klienten mit dem Beginn des Coachings eine spontane und andauernde Verbesserung ihrer Probleme. Dies muss jedoch nicht der Fall sein, wie die folgende Grafik verdeutlicht. Das (notwendige) Erkennen der Ausmaße von Problemen kann zunächst sogar die Stimmung des Klienten drücken: